SG 16 Tristeliwald
Kontakt
- Suisse Nais
- no-reply@suissenais.ch
Zusammenfassung
- Einrichtungsdatum
- 26.07.2000
- Status
- aktiv
- Wirkungsanalyse
- 14.06.2011
- Massnahmen
- 01.07.2009: Austrichtern
- 01.06.2001
- 08.01.2001: Verjüngung mit Schlitzen
- 01.07.2000: Wildschadenverhütung
- 08.04.2000: Pflanzungen
- 08.01.2000: Verjüngung mit Schlitzen
- Gründe / Fragestellungen bei Einrichtung
Die Weiserfläche ist repräsentativ für den im Tristeliwald verbreiteten Karbonat-Ta-Bu-Wald mit der Naturgefahr Steinschlag.
Wie lassen sich die gleichförmigen Bestände überführen in solche mit besserer Strukturierung?
Wie erfolgreich ist die Pflanzung von Tannen unter den gegebenen Umständen?
Wie entwickeln sie sich bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen?
Wie entwickelt sich die Naturverjüngung?
Wie entwickelt sich die Bodenvegetation in Abhängigkeit von der Lückengrösse?
- Methoden Beobachtung bei Einrichtung
Vollkluppierungen, Vergleichsbilder, ab 2024 Drohnenkartierung
Bestandesbeschreibung 08.01.2000
Bestandesbeschreibung 08.04.2000
Bestandesbeschreibung 01.07.2000
Bestandesbeschreibung 26.07.2000
Bestandesbeschreibung 08.01.2001
Bestandesbeschreibung 01.06.2001
Bestandesbeschreibung 01.06.2003
Bestandesbeschreibung 05.04.2004
Bestandesbeschreibung 01.07.2004
Bestandesbeschreibung 05.04.2005
Bestandesbeschreibung 10.07.2005
Bestandesbeschreibung 19.12.2005
Bestandesbeschreibung 05.05.2007
Bestandesbeschreibung 03.07.2007
Bestandesbeschreibung 17.11.2008
Bestandesbeschreibung 01.07.2009
Bestandesbeschreibung 27.09.2010
Bestandesbeschreibung 14.06.2011
Bestandesbeschreibung 01.06.2016
Bestandesbeschreibung 15.11.2021
Bestandesbeschreibung 16.11.2021
Bestandesbeschreibung 23.04.2023
Bestandesentwicklung
Chronologie
08.01.2000: Massnahme: Verjüngung mit Schlitzen
- Massnahmentypen
- Verjüngung mit Schlitzen
Zielsetzung Massnahme
Einleitung der Verjüngung
Beobachtungen
In drei hangparalellen Schlitzen werden 69 fm angezeichnet. In einem ersten Durchgang werden 55 fm gefällt und aufgerüstet und mit dem Helikopter entnommen.
Anschliessend werden noch 8 Bäume mit 13 fm gefällt und liegen gelassen. Wegen ungenügender Instruktion werden diese Bäume zu stark entastet.
Total wurden 91.4 fm/ha entnommen.
Pläne/Karten/Skizzen
08.04.2000: Massnahme: Pflanzungen
- Massnahmentypen
- Pflanzungen
Zielsetzung Massnahme
Sicherstellung der Verjüngung mit Tanne
Beobachtungen
die drei Schlitze auf der Weiserfläche werden mit unbekannter Stückzahl ausgefplanzt
01.07.2000: Massnahme: Wildschadenverhütung
- Massnahmentypen
- Wildschadenverhütung
Zielsetzung Massnahme
Schutz vor Sommerverbiss durch Gämsen
Beobachtungen
chemischer Verbisschutz mit Rückenspritze
26.07.2000: Einrichtung
Gründe für und Fragestellungen
Die Weiserfläche ist repräsentativ für den im Tristeliwald verbreiteten Karbonat-Ta-Bu-Wald mit der Naturgefahr Steinschlag.
Wie lassen sich die gleichförmigen Bestände überführen in solche mit besserer Strukturierung?
Wie erfolgreich ist die Pflanzung von Tannen unter den gegebenen Umständen?
Wie entwickeln sie sich bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen?
Wie entwickelt sich die Naturverjüngung?
Wie entwickelt sich die Bodenvegetation in Abhängigkeit von der Lückengrösse?
Bestandesgeschichte/Frühere Bewirtschaftung
Im „Tristeliwald“ besteht ein akuter Mangel an Verjüngung. Die Waldbewirtschaftung ist extrem schwierig. Der steile Hang wurde in den bisherigen Wirtschaftsplänen als „absoluter Schutzwald“ bezeichnet und kaum genutzt. Der obere flachere Teil wurde früher wahrscheinlich noch beweidet. An verschiedenen Stellen entstehen kleinere Zusammenbrüche. Einzelne alte Weisstannen weisen ein Alter von bis zu 300 Jahren auf. Auch nach Ereignissen wie „Vivian“ bleiben unbestockte Blössen zurück. Grundsätzlich könnten die Schattenbaumarten Tanne und Buche auf diesen Böden durch kleinflächige Öffnungen verjüngt werden. Die Beobachtungen in den eingezäunten Flächen bestätigen diese Erwartung. Grössere Öffnungen sind wegen der Steilheit und der Schutzfunktion nicht möglich. An extrem steilen Partien erschweren Erosion und Schneebewegungen das Aufkommen der jungen Bäume. Die Verbissbelastung (vor allem Gemse) wirkt sich zusätzlich erschwerend aus, so dass an vielen kritischen Stellen überhaupt keine Verjüngung aufwächst. Der Holzschlag von 1988 zeigt nur in eingezäunten Flächen den erwünschten Erfolg. In den vergangenen Jahren wurden auch von jagdlicher Seite grosse Anstrengungen unternommen – die Jagd in diesem Gelände ist aber ebenfalls sehr schwierig.
Siehe auch in der Gesamtdokumentation unter 3.Ausgangslage, den ausführlichen Teil "waldbauliche Ausgangslage und bisherige Entwicklungen" von 1970 - 97.
Methoden Beobachtung
Vollkluppierungen, Vergleichsbilder, ab 2024 Drohnenkartierung
Pläne/Karten/Skizzen
Formulare
08.01.2001: Massnahme: Verjüngung mit Schlitzen
- Massnahmentypen
- Verjüngung mit Schlitzen
Zielsetzung Massnahme
Einleitung der Verjüngung
Beobachtungen
Die „Methode“ wird in Richtung Ochsenweidtobel fortgesetzt.
Die im Vorjahr gepflanzten Tannen weisen praktisch keine Verbissschäden auf – eine erstaunliche Feststellung im Tristeliwald.
01.06.2001: Massnahme
Zielsetzung Massnahme
Den Zugang in die Fläche erleichtern für die Schutzwaldpflege aber auch für die Bejagung!
Beobachtungen
Der Hochsitz oberhalb der Weiserfläche und ein Begehungsweg werden gebaut.
01.06.2003: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
In den ersten Jahren zeigen die Weisstannen ein erstaunlich schönes Wachstum.
05.04.2004: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Der Verbiss an den gepflanzten Weisstannen hat trotz Verbissschutz deutlich zugenommen.
Es findet eine Begehung mit den Verantwortlichen der Jagd statt (Förster A. Rupp)
01.07.2004: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Die Fläche wird kluppiert und neu markiert. (Praktikant Florian Frisch)
Die Holzentnahme durch den Eingriff im Jahre 2000 wird anhand der Stöcke ermittelt:
41 Stück – 69 fm = 68 Stück/ha – 114 fm/ha; davon bleiben liegen:
8 Stück – 13 fm = 13 Stück/ha – 22 fm/ha
Vollkluppierung
05.04.2005: Beobachtung / Zwischenbegehung
10.07.2005: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Erste Wiederholung der Vergleichsbilder: vergl. Kommentare bei den Bildern.
Die Vegetation wird dominiert durch üppige Himbeeren. Unter Schirm hat sich die Vegetation nur wenig verändert. Die Himbeervegetation entspricht mehr oder weniger der nicht direkt überschirmten Fläche (Kronenprojektion).
Auf den himbeerfreien Flächen gibt es viel Ta-Anwuchs (auch BAh, Vb) – in den Himbeeren lässt sich das kaum überprüfen.
19.12.2005: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Professor Gazoul von der ETH besucht die Fläche zusammen mit Monika Frehner
05.05.2007: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
An den gepflanzten Weisstannen muss trotz chem. Schutz Verbiss festgestellt werden. Gegen Sommerverbiss ist Wildschutz schwierig.
03.07.2007: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Begehung mit den Verantwortlichen von Gemeinde, Forst und Jagd
17.11.2008: Wirkungsanalyse
Beobachtungen
Die Praktikantin Julia List macht eine Wirkungsanalyse.
An den Rändern der Öffnungen mit wenig Konkurrenzvegetation ist zahlreiche Ansamung und Anwuchs von Tanne zu finden.
Erkenntnisse
Die weitere erfolgreiche Entwicklung von Anwuchs und Aufwuchs ist aufgrund des starken Verbissdrucks bisweilen fraglich. Die kleinere Oeffnungsgrösse bietet bei ausreichenden Lichtverhältnissen weniger Konkurrenzvegetation als in der breiteren Oeffnung.
Weiteres Vorgehen
Die Weiserfläche wird weitergeführt.
Formulare
01.07.2009: Massnahme: Austrichtern
- Massnahmentypen
- Austrichtern
Zielsetzung Massnahme
Ausschalten der Konkurrenzvegetation
Beobachtungen
Die Tannenpflanzung wird durch das Bergwaldprojekt von Freiwilligen ausgemäht.
27.09.2010: Beobachtung / Zwischenbegehung
14.06.2011: Wirkungsanalyse
Beobachtungen
Wirkungsanalyse II mit Martin Bantli, Thomas Brandes, Raphael Lüchinger, Raphael Schwitter, Charlotte Sidler, Samuel Zürcher
Stabilitätsträger: die Tannen-Kronen reagieren gut auf die Freistellung - sie bilden Sekundärkronen aus
Anwuchs: die Tannen stehen unter starkem Verbissdruck, die Buchen Wildlinge sind erfreulich vital
Aufwuchs: trotz chemischem Verbissschutz stehen die Tannen unter starkem Verbissdruck, Buchen sind bis 110cm Höhe und Tannen bis auf 150cm Höhe verbissen.
Erkenntnisse
Im Jahre 2008 hat Julia List, Praktikantin, eine Wirkungsanalyse durchgeführt (vergl. Form 5 + Wirkungsanalyse auf SuisseNais vom 17.11.2008), welche im Wesentlichen auch heute noch bestätigt werden kann (auf ein neues Form 5 wird deshalb verzichtet). Zusätzliche Bemerkungen:
Alle sind sich einig, dass in den Öffnungen genügend Licht vorhanden ist.
An aufgelichteten Stellen, insbesondere an den Rändern der Öffnungen, gibt es immer noch genügend Ansamung und Anwuchs (Fi, Ta, Bah).
Die Tannen an den Rändern der Öffnungen reagieren auf die Freistellung mit der Ausbildung von Sekundärkrone.
Die weitere erfolgreiche Entwicklung von Anwuchs und Aufwuchs ist auf Grund des starken Verbissdrucks fraglich.
Bei gleich bleibendem Verbissdruck wird die minimal geforderte Stammzahl nicht erreicht.
Weiteres Vorgehen
Die Weiserfläche wird weitergeführt.
Formulare
Dokumentation
01.06.2016: Beobachtung / Zwischenbegehung
15.11.2021: Beobachtung / Zwischenbegehung
16.11.2021: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Begehung Thomas Brandes, Stefan Nigg, Samuel Zürcher, siehe auch Aktennotiz
23.04.2023: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Wiederholung Vollkluppierung durch die Praktikanten der Waldregion 3, Simon Gagstätter + Niculin Voneschen
Vollkluppierung
Fotos
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Kommentare
Fragen, Anregungen oder Anmerkungen zur Fläche/zum Beobachtungspunkt? «16 Tristeliwald»?
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