OW 18 Dorfbach
- Gemeinde
- Sachseln (OW)
- Ort
- Dorfbach
- Zentrumskoordinaten
- 2662250 / 1189800
- Höhe
- 900 m
- Höhenstufe
- Tannen-Buchenwälder der obermontanen Stufe
- Naturgefahren
- Gerinneprozesse NaiS 1
- Stichworte Massnahmen
- Verjüngung mit Schlitzen
- Stichworte Fragestellungen
- VerjüngungHangstabilisierungWildeinfluss
- Stichworte Holzernte
- Helikopter
Kontakt
- Urs Hunziker, Fachverantwortlicher Schutzwald Kanton OW
- urs.hunziker@ow.ch
- Tabea Schumacher
- tabea.schumacher@ow.ch
Zusammenfassung
- Einrichtungsdatum
- 20.09.2007
- Status
- aktiv
- Wirkungsanalyse
- 10.06.2015
- Massnahmen
- 15.11.2007: auflichtenVerjüngung mit Schlitzen
- Gründe / Fragestellungen bei Einrichtung
Wie entwickelt sich die Verjüngung nach dem Holzschlag von 2007 weiter?
Kann/Darf man mit grösseren Lücken (> 6 a) arbeiten?
Wie wirkt sich der Einfluss des Wildes langfristig auf die Mischung aus?
- Methoden Beobachtung bei Einrichtung
Vollkluppierung
Zentrale Erkenntnisse
Fazit:
Holzschlag 2007 war ausserhalb der Lücke erfolgreich
Der verbleibende Bestand ist nach wie vor stabil
Ansamung ist vorhanden und die Baumartenzusammensetzung stimmt
Das Defizit beim Aufwuchs ist nicht Folge des Holzschlages, sondern wurde durch den hohen Verbissdruck verursacht. Eventuell können die Folge-Holzschläge talauswärts die Verbisssituation verbessern.
Die Baumartenzusammensetzung der Verjüngung in der Lücke zeigt, dass dort wo Ta und Bu das Ziel sind, grosse Öffnungen nicht zielführend sind! Das Beispiel zeigt aber auch, dass es Fälle gibt, wo der Zustand des Altbestandes, die topographischen Verhältnisse und die Bringungsmöglichkeiten zu grösseren Öffnungen zwingen, ganz besonders wegen der Unfallgefahr und der Gefahr von bedeutendem Schwemmholzeintrag in einen Bach. Aber selbstverständlich, wirklich nur dort wo die Voraussetzungen dies wirklich erfordern.
Vorgehen bei Holzschlägen mit ähnlichen Verhältnissen: Entlang Runsen hauptsächlich Gefahrenträger entfernen (schafft eher zufällige Verjüngungsflächen), auf der restlichen Fläche gezielt Verjüngungsflächen schaffen.
In ähnlich steilen Gerinneeinhängen unterscheiden zwischen stabilen Standorten (gut zu erkennen an deutlicher Verbraunung des Bodens) = mittelbare Gerinneeinhänge und instabilen Standorten (Rohböden ohne deutliche Verbraunung, Kalk häufig bis zur Oberfläche und häufig grasigem Aspekt) = unmittelbare Gerinneeinhänge. Im mittelbaren Gerinneeinhang sind stufige Bestände ideal und man kann „positiv arbeiten“ (Fördern der Verjüngung und der Stabilitätsträger). In den unmittelbaren Gerinneeinhängen muss vielfach vorab negativ eingegriffen werden (entfernen der Gefahrenträger) und sehr wichtig, dass dort stabile Baumarten wie BAh und Ulme erhalten werden (auch wenn die Wuchsform schlecht ist).
Bestandesbeschreibung 20.09.2007
- Entwicklungsstufe: starkes Baumholz
- Struktur: einschichtig
- Schlussgrad: normal
Bestandesbeschreibung 15.11.2007
- Entwicklungsstufe: starkes Baumholz
- Struktur: einschichtig
- Schlussgrad: normal
Bestandesbeschreibung 16.05.2008
Bestandesbeschreibung 15.11.2010
Bestandesbeschreibung 31.08.2011
Bestandesbeschreibung 15.05.2013
Bestandesbeschreibung 10.06.2015
Bestandesbeschreibung 26.10.2017
Bestandesbeschreibung 05.06.2019
Bestandesbeschreibung 25.05.2021
Bestandesbeschreibung 03.07.2023
Bestandesentwicklung
Chronologie
20.09.2007: Einrichtung
Gründe für und Fragestellungen
Wie entwickelt sich die Verjüngung nach dem Holzschlag von 2007 weiter?
Kann/Darf man mit grösseren Lücken (> 6 a) arbeiten?
Wie wirkt sich der Einfluss des Wildes langfristig auf die Mischung aus?
Bestandesgeschichte/Frühere Bewirtschaftung
Einzelnutzung:
bis vor 50 Jahren Reisten in Dorfbach
bis vor 20 Jahren Bodenzug mit Unimog auf Blinddarmsträsschen.
2005 und 2007 entlang Dorfbach Gefahrenträger entfernt mit Helikopter
Methoden Beobachtung
Vollkluppierung
Dokumentation
Vollkluppierung
15.11.2007: Massnahme: auflichten, Verjüngung mit Schlitzen
- Massnahmentypen
- auflichten Verjüngung mit Schlitzen
Zielsetzung Massnahme
Zielsetzung:
Mischung: Baumartenanteil gemäss Minimalprofil. Buche 30-80%, Tanne 10-60%, Fichte 0-30%.
Stabilität: Stabiler verbleibender Bestand. Keine instabilen Bäume oder rutschgefährdete Stämme. Kronenlängen gemäss Anforderungsprofil. Ta 2/3, Fi 1/2. Schlankheitsgrad <80.
Verjüngung: Ideal-Ziel: auf 7% der Fläche Anwuchs vorhanden.
Beobachtungen
Massnahmen: Holzschlag
Stabile Bäume fördern und Verjüngungsflächen schaffen
Instabile Bäume, Hänger und weitere Gefahrenträger entfernen
Holzentnahme
Vorrat vor Eingriff: 336 m3/ha 240 Stk/ha >16cm
Anzeichnung -215 m3/ha -143 Stk/ha
Verbleibend 121 m3/ha 97 Stk/ha >12 cm
16.05.2008: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Dokumentation
Vollkluppierung
15.11.2010: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
2/3 der Fläche direktes Licht auf dem Boden; 1/3 der Fläche Seitenlicht
Verbleibender Bestand wird wie schon 2008 als stabil betrachtet.
Es hat keinen Käferbefall an den verbleibenden Fichten gegeben.
Im oberen Teil haben sich zahlreiche Ta-Keimlinge angesamt. Siehe Foto 13.
Aufgrund von Spuren und Losung ist das Wild häufig auf der Fläche, vor allem Gemse und vereinzelt Reh.
Dokumentation
31.08.2011: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
15.05.2013: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Verbleibender Bestand wie 2008.
Keimlinge vorhanden: Es, Ul, Ah, VBe, Bu, (Fi), Ta.
Ta-Keimlinge von 2010 nur noch teilweise vorhanden, Anwuchs und Aufwuchs von Weisstanne fehlt weiterhin.
Eschen und Bergahorn-Verjüngung von 2010 im unteren Teil vorhanden aber stark verbissen. Meist in dichter Himbeer-Brombeer-Krautschicht. Alles stark verbissen.
Dokumentation
10.06.2015: Wirkungsanalyse
Beobachtungen
Verbleibender Bestand: stabil, verbleibender Bestand ist gut verankert, insbesondere auch Tanne. Keine Hänger, Kronenlänge bei Fichte und Tanne ca. 1/2, Tanne mit Klebästen. An westlicher Grenze ist 1 Baum umgestürzt und abgerutscht, nicht auffindbar.
Verjüngung: in offenen Flächen einzeln bis gruppenweise Aufwuchs Holunder 1-3 m hoch, ca. alle 20 m einzeln Weide, Aspe, Hasel, Ahorn, Esche (Eschentriebwelke stark). Anwuchs auf total ca. 50% der offenen Flächen mit Es (4-5 pro Are), und vereinzelt Ah, Bu, Ul, Fi, Ta (ca. je 1 pro Are). Auf moosigen Stellen Ta-Keimlinge und neu auch Fi-Keimlinge. Im Seitenlicht wenig Anwuchs aber auf moosigen Stellen viele Ta-Keimlinge.
Ergebnis Verjüngungskontrolle 2015 aus 4 Stichproben à 12 m2: Durchschnittlich 12‘500 Pflanzen pro Hektare im Anwuchs (Achtung: insgesamt dürfte aber nur etwa 50% der Fläche Anwuchs aufweisen). Davon Bu 8%, Es 51% (ist aber gefährdet durch Eschentriebwelke), Ah 5%, übr. Lbb. 19%, Fi 8%, Ta 10% (ist aber stark gefährdet durch Verbiss).
Wild: Verbiss stark: Verbiss bei allen Baumarten ausser Fi stark. Ta sehr stark gefährdet. Aufgrund von Spuren halten sich vorallem Gämse auf der Fläche.
Übriges: Öffnungsgrössen: 30-40 m in Falllinie. Hohe Stöcke: 50-100 cm (3-facher Buchenstock: 200 cm). Grabenbörder grösstenteils begrünt und relativ stabil.
Erkenntnisse
Anforderungsprofil: Die Wirkungsanalyse mittels Formular 5 bezieht sich auf das 2007 festgelegte Anforderungsprofil Hochwasser. Neu wurde das Anforderungsprofil Rutschung festgelegt und ist für künftige Beurteilung massgebend. Grund für diesen Entscheid sind der direkte Gerinneeinhang und die vorhandenen Runsen, denn dort ist tatsächlich mit flachgründigen Rutschungen zu rechnen.
Wald-Wild Problematik und Verjüngung: Mit einem geringen Verbissdruck wäre die Verjüngung der Fläche (ausser Runsen) kein Problem gewesen. Wahrscheinlich vor allem Gämsen nutzen die Fläche trotz angrenzendem Wander- und Bikeweg intensiv. Die Verbissaufnahme innerhalb der Weiserfläche wurde als sehr nützlich beurteilt, vor allem die konkrete Angabe der Anzahl Bäumchen. Allerdings beschränkt sich die Aussagekraft auf die Weiserfläche und Umgebung, eine Aussage zur gesamten Wald-Wild-Situation ist unzulässig. Diskutiert wurde, ob noch eine Aufnahmefläche mit Vegetationskonkurrenz ergänzt werden soll. Es wurde entschieden, mit Einzelschützen eine Anzahl Bäumchen zu schützen.
Wäre eine Vorverjüngung nötig gewesen? Es wurde diskutiert, ob vor dem Schlag eine vorsichtige Vorverjüngung nötig oder sinnvoll gewesen wäre. Walti gab zu bedenken, dass auf Grund der Topografie eine Vorverjüngung sehr schwierig umsetzbar wäre, da Aufgrund der Schwemmholzproblematik und der Arbeitssicherheit eigentlich nur Seilbahnschläge im Ganzbaumverfahren in Frage kommen. Auch die Wildsituation könnte eine erfolgreiche Vorverjüngung schwierig machen. Brächt plädierte stark dafür, nicht waldbaulich vor dem Wild zu kapitulieren und wies darauf hin, dass je nach Standort der Boden mit Licht auf eine Verjüngung vorbereitet wird.
Leitfragen
Wie entwickelt sich die Verjüngung nach dem Holzschlag von 2007 weiter?
Kann/Darf man mit grossen Lücken (> 6 a) arbeiten?
Wie wirkt sich der Einfluss des Wildes langfristig auf die Mischung aus?
Weiteres Vorgehen
Hauptaugenmerk gilt weiterhin der Entwicklung der Verjüngung.
25 Einzelschütze an Ta und Ah anbringen.
Einmalige Jungwuchspflege in den vorhandenen grossen Lücken (nur wenige, zukunftsträchtigen Pflanzen) austrichtern.
Weiterführung der Verjüngungskontrolle und diese mit einer Stichprobe in mitten starker Konkurrenzvegetation ergänzen als Fallbeispiel.
Zwischenbegehung im Zweijahresrhythmus beibehalten.
Dokumentation
26.10.2017: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Verjüngung:
Anwuchs auf total ca. 50% der offenen Flächen mit Es (4-5 pro Are, Tendenz wegen Eschentriebwelke abnehmend), und vereinzelt Ah, Bu, Ul, Fi, Ta (ca. je 1 pro Are)
Aufwuchs 1-3 m hoch einzeln bis gruppenweise, vorallem Holunder, vereinzelt ca. alle 20 m Weide, Aspe, Hasel, Ahorn, Esche (Eschentriebwelke stark), Ulme.
Erwartung, dass unten auf offener Fläche unter dem Holunder-Weiden-Vorbau zukünftig vermehrt Fichten und Laubbäume aufkommen.
Schlagrand im mittleren Teil unterhalb Felsband: Auf moosigen Stellen Ta und Fi ca. 10 cm hoch + vereinzelt Keimlinge. Ta sehr stark, Fi mässig verbissen. Noch kein Aufwuchs.
Im Seitenlicht: Im Seitenlicht wenig Anwuchs aber auf moosigen Stellen viele Ta-Keimlinge und einzelne Ta 10 cm hoch, stark verbissen.
Naturverjüngung in Einzelschutz: Ta in Einzelschutz sind nach jahrelangem Verbiss sind erst ca. 10 cm hoch und haben 2-3 cm lange Triebe. Ah in Einzelschutz 1.5 m hoch und vital, daneben verbissen. Einzelne Kunststoffkörbe schützen untersten Bereich zu wenig gut und vereinzelt sind die geschützten Pflanzen ausgefallen.
Ergebnis Verjüngungskontrolle aus 4 Stichproben à 12 m2: Dichte auf verjüngungsgünstigen Standorten auf durchschnittlich 17‘000 Pflanzen pro Hektare angestiegen im Anwuchs. Achtung: insgesamt dürfte aber nur etwa 50% der Fläche Anwuchs aufweisen. Davon Bu 9%, Es seit 2015 von 51% auf 32% zurückgegangen (Eschentriebwelke), Ah seit 2015 von 5% auf 18% zugenommen, übr. Lbb. von 19% auf 16% zurückgegangen, Fi seit 2015 von 8% auf 10% zugenommen, Ta seit 2015 von 10% auf 9% zurückgegangen (starker Verbiss).
Übriges:
Achtung Sommerflieder: Oberhalb Verjüngungskontrolle 4 wächst ein Exemplar Sommerflieder, ca. 3 m hoch. Ch. Aeschbacher und W. Berchtold haben Samenstände abgeschnitten und entsorgt.
Grabenbörder grösstenteils begrünt und relativ stabil.
Wild: untragbar
Aufgrund von Spuren halten sich vor allem Gämsen auf der Fläche auf (deutliche, hangparallele Wechsel). Verbiss wie bisher hoch. Die Bejagung der Gämsen sollte im Umfeld der Weiserfläche Dorfbach wieder während der ganzen Hochjagd möglich sein. Die Jagdvorschriften und die jagdlichen Sondergebiete sollten bezüglich Bejagung der Gämse in problematischen Schutzwaldgebieten entsprechend angepasst werden.
Dokumentation
Erkenntnisse
Geplante Massnahmen:
Jungwaldpflege: Einmalige Jungwuchspflege in den vorhandenen grossen Lücken, nur wenige, zukunftsträchtige Pflanzen austrichtern. Aushieb: Weiden, Holunder usw. = Äserstöcke (als Experiment unterschiedliche Höhen machen: 10-120 cm Höhe). Ausführung Frühling 2018 durch Jäger in Begleitung von Forstwart.
Einzelschutz: Unterhalt der bestehenden Kunststoffkörbe. 10-20 zusätzliche Kunststoffkörbe bei Naturverjüngung Ta. Ausführung Frühling 2018 durch Jäger in Begleitung von Forstwart.
Sommerflieder: Ausbreitung kontrollieren und bekämpfen. Ausführung bei jeder Begehung.
05.06.2019: Beobachtung / Zwischenbegehung
Dokumentation
Erkenntnisse
Verjüngung: Wie 2017.
Wild: Die Verbissintensität wird auf der Weiserfläche alle zwei Jahre mittels vier Probeflächen bestimmt. Ergebnis 2018: untragbar. Mit 38% ist die Verbissintensität deutlich zu hoch. Der Verbiss (hauptsächlich Gämse) verhindert das genügende Aufkommen bei allen Baumarten, sogar Fichte und Buche.
Der Abschuss in der Umgebung der Weiserfläche muss unbedingt erhöht werden, z.B. mit stark erhöhten Abschusskontingenten, bzw. Jagdvorschriften, welche eine verstärkte Bejagung von problematischen Schutzwaldgebieten ermöglichen.
25.05.2021: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Verbiss: Entwicklung zwischen 2019 und 2021:
Stammzahlabnahme verursacht durch Verbiss
Entmischung bei Tanne (Verbiss) und Esche (Eschenwelke)
Zunahme Verbissintensität bei Ahorn, Fichte, Tanne
Höhenwachstum stark gebremst, fast kein Aufstieg von Anwuchs zum Aufwuchs
Übriges:
Der 2019 oberhalb der Verjüngungskontrolle 4 beobachtete Sommerflieder (ca. 3 m hoch) wurde nicht mehr festgestellt.
Grabenbörder grösstenteils begrünt und weiterhin relativ stabil.
Dokumentation
03.07.2023: Beobachtung / Zwischenbegehung
Beobachtungen
Verjüngung: Entwicklung zwischen 2021 und 2023:
Weitere Stammzahlabnahme verursacht durch Verbiss
Entmischung bei Tanne und übrigen Laubbäumen (Ulme, Weide usw.)
Verbissintensität bei allen Baumarten weiterhin zu hoch. Zunahme Verbissintensität bei Esche, übrige Laubbäume, Fichte
Höhenwachstum stark gebremst, weiterhin fast kein Aufstieg von Anwuchs zum Aufwuchs
Übriges:
Der 2019 oberhalb der Verjüngungskontrolle 4 beobachtete Sommerflieder (ca. 3 m hoch) ist abgestorben. Ein Sommerflieder im unteren Teil geht unter Kronendach ein.
Grabenbörder grösstenteils begrünt und weiterhin relativ stabil.
Wild:
Die Verbissintensität wird auf der Weiserfläche alle zwei Jahre mittels vier Probeflächen bestimmt. Mit 50% ist die Verbissintensität deutlich zu hoch. Der Verbiss (hauptsächlich Gämse) verhindert das genügende Aufkommen bei allen Baumarten, sogar Fichte und Buche.
Bei der aktuellen hohen Verbissintensität wird erwartet, dass nur einzelne Bäume aufkommen und damit die gemäss Anforderungsprofil gemäss NaiS erforderliche Dichte unterschritten wird
Die im Hinblick auf den Klimawandel notwendige Baumartenvielfalt ist mit über 10 verschiedenen Baumarten in der Verjüngung vorhanden, wird aber durch Verbiss stark reduziert.
Aus Sicht Wald ist daher wünschenswert, dass der Gäms-Abschuss in der Umgebung der Weiserfläche unbedingt erhöht wird, z.B. mit stark erhöhten Abschusskontingenten, bzw. Jagdvorschriften, welche eine verstärkte Bejagung von problematischen Schutzwaldgebieten ermöglichen.
Dokumentation
Erkenntnisse
Geplante Massnahmen:
Jungwaldpflege: Mit Jungwuchspflege noch abwarten. Im unteren Teil der Weiserfläche: Bei einzelnen Weiden, Holunder usw. Äserstöcke machen Höhe 10-120 cm. Auf die Auflichtung wird wegen der Ausbreitungsgefahr des Sommerflieders verzichtet!
Einzelschutz: Unterhalt der bestehenden Kunststoffkörbe
Sommerflieder: Ausbreitung kontrollieren und wenn nötig bekämpfen.
Jagd: Erhöhung Abschuss Gämse
Beobachtung: Hauptaugenmerk gilt weiterhin der Entwicklung der Verjüngung. Weiterführung der Verjüngungskontrolle. Zwischenbegehung im Zweijahresrhythmus beibehalten .
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